Kundgebung – Die Preise müssen runter!

‚Preise runter! Leipzig‘ veranstaltet am 28.01. um 14 Uhr eine erste Kundgebung gegen die Preiserhöhungen als Folge kapitalistischer Krisen vor Kaufland in der Dresdner Str. „Wir können es uns nicht leisten die Lage einfach aus zu sitzen, in der falschen Hoffnung, dass sich die Kosten zum Leben irgendwann wieder einpendeln werden oder dass sich der Staat darum kümmern wird. Wir wollen die Friedhofsruhe, die über die soziale Misere liegt, brechen. Deswegen organisieren wir Ende Januar eine erste Kundgebung im Leipziger Osten!“

Beteiligt euch an der Kundgebung, kommt zu den offenen Treffen und organisiert euch gegen erhöhte Mieten, Gas- und Stromrechnungen! Streiken – Enteignen – Vergesellschaften!

COME TO LEIPZIG – FIGHT THE FASCISTS!

DIE ANTISEMITISCHE MOBILMACHUNG VERHINDERN

Elsässer wagt den nächsten Schritt. Für den 26.11. mobilisiert das rechte Compact-Magazin und dessen Chefpropagandist Jürgen Elsässer für eine bundesweite Demonstration unter dem Slogan „Ami go Home“ nach Leipzig. Um eine Konfrontation des „Volks gegen die Besatzer“ zu beschwören, bemüht er sich um einen Schulterschluss mit den Gruppierungen, die das wöchentliche rechte Demogeschehen seit Monaten anführen – Freien Sachsen, AfD, Thüringer Patrioten. Zu erwarten ist eine Beteiligung rechtsradikaler Prominenz, antisemitischer Bürger*innen und gewaltsuchender Neonazis im vierstelligen Bereich.

Elsässer ist sich, wie er selbst sagt, der Sympathie der Bevölkerung sicher. Die sich seit der Corona Pandemie bildende rechts-offene bis faschistische Basisbewegung der stolz-deutschen Spaziergänger*innen, versucht Elsässer nun mit seinem anti-amerikanischen und antisemitischen Bezug unter einem völkischen Dach zu einen. Die Auswirkungen des Krisenkapitalismus und der russischen Invasion in die Ukraine will er nun auf die angebliche Ursache herunterbrechen und damit den Feind markieren: die Besatzung und Kontrolle des deutschen Volks durch fremde Mächte, namentlich die USA und deren „raubtierkapitalistische“ Verbündete. Die aktuelle Krisenspirale wird so als Feldzug gegen das sich wie immer als Opfer wähnende deutsche Volk phantasiert. Der ins Auge springende Irrsinn, die Amerikaner seien der planvoll agierende Strippenzieher hinter Krieg und Krise, deren Ziel die Unterdrückung des deutschen Volkes sei, wird getragen von völkischer Paranoia und Projektionen. Das hat eben nichts mit der jeweiligen US-amerikanischen Politik, sondern mit den Rachegelüsten der gekränkten deutschen Volksseele nach zwei verlorenen Weltkriegen zu tun. Es wäre daher naiv zu denken, aufgrund des fehlenden Bezugs zur Realität der ökonomischen oder geopolitischen Konfliktlage würde eine solche Demonstration keinen Zuspruch unter den dauermobilisierten Wutbürgern erfahren. Der geplante faschistische Marsch auf das US-Konsulat zielt mitunter auf ein kollektivistisches Ermächtigungsgefühl. Dieses gilt es durch entschlossenes antifaschistisches Handeln zu verhindern.

Positiv gestimmt vom Querfrontversuch am 05.09. in Leipzig, appelliert Compact an antiimperialistische Ressentiments, die sich auch in Teilen der Linken wiederfinden. Dass solche Hoffnungen auf eine „strömungsübergreifende“ Beteiligung nicht gänzlich aus der Luft gegriffen sind, davon zeugt zumindest das Auftreten so mancher prominenter Linker und orthodox-antiimperialistischer Gruppen. Das schon in Zeiten des Kalten Krieges verkürzte Verständnis, dass jedes Blutvergießen im globalen Kapitalismus zwanghaft auf die USA zurückgeführt werden muss, äußert sich auch heute noch in einem solchen Deppenantiimperialismus, der nicht zuletzt in einer Verherrlichung des Putin-Regimes und der Verhöhnung ukrainischer Opfer mündet.

Es bleibt unnachgiebige Aufgabe, Widerstand gegen autoritäre Krisenantworten zu leisten. Der völkischen Schulterschluss stellt sich nicht gegen soziale Ungleichheit, sondern will sie in konkrete Gewalt gegen die Ausgeschlossenen aus dem nationalen Kollektiv übersetzen. Umso bedrohlicher ist es, dass vor allem in Ostdeutschland völkische Kräfte die aktuelle Krise am ehesten für große Mobilisierungen nutzen können. Hier zeigt sich besonders, dass eine linskradikale Antwort auf die desaströse Krisenpolitik die Abgrenzung zu Kategorien von Volk und Nation explizit mittragen muss. Der Misere, die durch solche Kategorien selbst vermittelt ist, kann wiederum nur durch einen radikalen Bruch mit der Krisenpolitik begegnet werden. Das bedeutet die soziale Frage mit der Infragestellung der Eigentumsordnung, der Verwertungslogik und ihrer nationalstaatlichen Verwaltung zu verbinden und Alternativen zu formulieren die auf Solidarität und der freien Entfaltung jedes Einzelnen zielen.

Um den nächsten Schritt zur faschistischen Dominanz über die Straße zu verhindern, bedarf es am 26.11. massenhaften und entschlossenen antifaschistischen Widerstand. Lassen wir die rechten Vergemeinschaftungsträume platzen und die Elsässers, Höckes und ihrem Nazigefolge die Konsequenzen für ihren antisemitischen Dreck spüren!

Kommt nach Leipzig, sprecht euch ab und bereitet euch im Vorhinein darauf vor, wie ihr gegen die Faschos aktiv werden könnt.

[aktualisiert:] Anlaufpunkte am 26.11:

15 Uhr – Simsonplatz

14 Uhr – Rabet

14 Uhr – Connewitzer Kreuz

14 Uhr – Lindenauer Markt

Für weitere Infos haltet euch auch bei the Twitter the streets are ours auf dem Laufenden

[k]appa – Kommunistische Gruppe Leipzig

Aufruf für den 15.10: STREIKEN, ENTEIGNEN, VERGESELLSCHAFTEN

Wir, das ist ein Zusammenschluss verschiedener linksradikaler und antiautoritärer kommunistischer Gruppen und Einzelpersonen aus Leipzig, rufen zur Demonstration am 15. Oktober 2022 des Aktionsbündnisses Jetzt Reicht’s auf. Doch wir wollen mehr als nur eine einmalige Großdemo. Wir wollen eine wirkliche Veränderung der Verhältnisse. Wir wollen auf die Straße gehen, um nicht nur gegen die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie zu demonstrieren, sondern uns auch gegen den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit den Teuerungen zusammenzuschließen.

(Wir unterstützen den Aufruf des Aktionsbündnisses Jetzt Reicht’s, aber finden, dass dieser nicht weit genug greift.)

Ob Du den ganzen Tag arbeitest oder nicht, zur Schule gehst, studierst, oder in Rente bist – die massiv gestiegenen Preise für Lebenshaltungskosten treffen uns alle immens. Die Teuerungen machen einen kleinen, reichen Teil der Gesellschaft weit entfernt jeglicher Existenzbedrohung noch wohlhabender. Ein großer Teil der Menschen verzweifelt an den anstehenden Miet- und Nebenkostenerhöhungen. Immer mehr Menschen werden durch sie (weiter) verarmen.

Während die Regierung Maßnahmen beschließt, wie z. B. die Energiekostenpauschale, das 9€-Ticket oder den Tankrabatt, die nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind, appellieren sie gleichzeitig an Dich, sparsamer zu sein und auf Lebensmittel, ein warmes Zimmer und Urlaub zu verzichten. Die Entlastungspakete sind aber keine langfristige Entlastung und weder Dein persönlicher Verzicht noch einzelne Maßnahmen werden diese Krise lösen. Von 300€ kann niemand die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel auf Dauer bezahlen. Sie können zwar eine kurzzeitige Verbesserung bedeuten, lösen aber das eigentliche, gesellschaftliche Problem nicht: Kapitalismus.

Für die gestiegenen Preise ist weder die Corona-Pandemie noch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine allein verantwortlich. Die Teuerungen und die Verarmung sind die Konsequenz kapitalistischer Wirtschaftung. Denn die kapitalistische Wirtschaftsweise bedeutet, dass einige wenige die Eigentümer von Produktionsmitteln – Fabriken und Technologien – sind. Die Unternehmen stellen uns Lohnabhängige ein. Wir arbeiten für sie, aber über das, was wir gemeinsam produzieren, können wir nicht demokratisch entscheiden: Weder können wir als Lohnabhängige entscheiden, was hergestellt wird, noch, was mit den Gewinnen passieren soll – denn diese gehören den Unternehmern. Sie machen die Preise und ihr Interesse ist es, ihren Gewinn zu steigern. Das ist aber nicht unser Interesse! Denn das bedeutet Rücksichtslosigkeit und Krisen: Die Umwelt wird kaputt gemacht, die Einzelnen leiden an Gesundheitsproblemen, Überarbeitung und Zeitmangel. Und kommt es dann zum Krieg, sollen wir sparen, damit Unternehmen weiter Gewinne machen. Dass das so ist, ist keine Verschwörung von einzelnen Mächtigen, sondern ist die Logik des Kapitalismus‘ selbst – es hilft nicht, sich Sündenböcke zu suchen.

Wenn wir ein für alle Mal ein Ende von Krieg und Ausbeutung wollen, dann reichen Entlastungspakete, Energiekostenpauschale, Übergewinnsteuer oder Inflationsausgleichgesetz nicht. Krisenzeiten bedeuten für Unternehmen eine Möglichkeit, ihre Gewinne zu steigern. Deshalb finden wir Maßnahmen, die eine Umverteilung der Gewinne anstreben, sinnvoll. Langfristig müssen wir aber das Wirtschaftssystem selbst verändern: Wir wollen gemeinsam produzieren und solidarisch mit allen Menschen und der Umwelt demokratisch entscheiden, was wir wie produzieren und verteilen. Erst letztes Jahr hat der Volksentscheid in Berlin zur Enteignung von Immobilienkonzernen gezeigt, dass mehr als die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner Wohnraum vergesellschaften will. Doch der Berliner Senat setzt alles daran, die Umsetzung dieser demokratischen Entscheidung zu verhindern. Wir haben also nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine politische Krise.

Die Situation wird nicht besser werden, wenn wir uns nicht selbst darum kümmern. Wir müssen uns organisieren – am Arbeitsplatz, in der Erwerbsloseninitiative oder im Stadtteil, um der Ursache der Krise – dem Kapitalismus – ein Ende zu bereiten.

Für eine freie Gesellschaft, die nach unseren Bedürfnissen gestaltet ist!

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Vorm kalten Winter der heiße Herbst

Eingeläutet wird der heiße Herbst in Leipzig am nächsten Montag bei #le0509 mit einer abstrusen Gemengelage an Demos, Kundgebungen und Aufrufen gegen Energiearmut, Inflation und die Politik der deutschen Regierung.

Dem ursprünglichen Aufruf von Pellmann folgen begeisterte Montagsspaziergänger*innen aus allen politischen Richtungen, wobei sich ernstzunehmende Querfrontbestrebungen sowohl von rechten als auch orthodox-marxistischen Gruppen, wie DKP, MLPD oder KO, zeigen.

Um das gar nicht erst zuzulassen, halten wir es für notwendig, am Montag sichtbar als radikale Linke auf die Straße zu gehen und den rechten Aktuer*innen und ihren Querfrontversuchen von Anfang an eine Absage zu erteilen. Wir müssen eine linksradikale Protestbewegung aufbauen, die Anschluss für viele Menschen bietet, ohne rechte, russlandfreundliche und antisemitische Positionen zuzulassen. Die nächsten Monate werden für unsere soziale und politische Lage entscheidend sein. Einfach daneben stehen und frustriert wegschauen hilft nicht.

Wer wie Pellmann in Sachsen zu Montagsdemos aufruft und damit den Aktionstag der Rechten der letzten Jahre bespielen will, der braucht sich wirklich nicht wundern, wenn diese dem Aufruf freudig folgen. Die Rechten haben die Einladung angenommen. Sorgen wir dafür, dass sie ihr nicht folgen können.

Kommt Montagabend zum Augustusplatz – Für einen konsequenten Antifaschismus! Für eine emanzipatorische Antwort auf die Krise!

ANTIFA MUSS PRAKTISCH WERDEN/ 12.06.2022

Ein Zweigeteiltes Bild in Schwarz und Violett. Links eine Demo mit Seitentranspi mit der Aufschrift: Nazis aus dem Kiez jagen. Links ein Ausschnitt aus einem Stadtplan von Leipzig Ost mit markiertem Kundgebungsort in Stötteritz an der Stötteritzer-/ Ecke Weißestraße

Am 12.06.2022 hat Stötteritz Nazifrei eine Kundgebung gegen den neonazistischen Angriff Ende Mai in Stötteritz veranstaltet. Nachfolgend dokumentieren wir hier unseren Redebeitrag auf dieser Kundgebung.

Redebeitrag der Gruppe Kappa

Leipzig ist Nazifrei. Das ist eine Illusion, der sich viele Linke in dieser Stadt nur zu gerne hingeben. Und ein Bild, dass von Aussen häufig auf die Stadt projiziert wird. Das weltoffene Leipzig eben, die Stadt in der die antifaschistische Bewegung die Nazis erfolgreich zurückgedrängt hat. Und das auch noch mitten in Ostdeutschland.

Dass das nicht die ganze Wahrheit ist, zeigt sich schon daran, dass wir heute auf dieser Kundgebung stehen. In den Szenekiezen und studentisch geprägten Vierteln mag die rechte Szene aus der Öffentlichkeit verdrängt sein, aber egal ob Innenstadt oder Randbezirke: Rechte Kneipen, Tattooläden und Übergriffe gibt es fast überall in dieser Stadt. Da wäre z.b. die Große Fleischergasse 4 direkt bei den Höfen am Brühl. Hier finden sich Geschäftsräume der Leipziger Rechten direkt neben einer von den Hells Angeles betriebenen Tabledancebar. Kein Zufall, die sogenannte Leipziger Mischszene ist schon lange keine Neuheit mehr. Es gibt sie auch hier in Stötteritz, wo sich Rocker, organisierte Kriminalität und Faschos im Gym zum Kampfsport und in der Kneipe zum Trinken treffen. Vor ein paar Tagen wurde dazu auch ein Outing bei Inventati veröffentlicht.

Neben rechts dominierten Kampfsportgyms gibt es die neonazistischen Burschenschaften im Leipziger Norden, rassistische Kneipen wie die Südstaatenkneipe Old Rebel im Leipziger Weste oder das wichtige Verschwörungsideologische Medienportal NuoViso in der Leipziger Südvorstadt. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Ihr seht: Leipzig ist nicht die nazifreie Hochburg für die sie viele halten. Dass die Kräfteverhältnis hier besser sind als in Zwönitz, Bautzen oder Zwickau haben wir aber keinem Zufall zu verdanken. Es ist das Produkt jahrzehntelanger antifaschistischer Kämpfe in dieser Stadt. Darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen uns rechter Raumnahme wieder entschlossen entgegenstellen, ob in Stötteritz oder Zschocher, genau so wie in Zwickau, Borna oder einer anderen beliebigen sächsischen Kleinstadt.

Beschäftigt euch mit den rechten Orten in eurer Umgebung. Lasst Nazis nicht in Ruhe ihr Ding machen, sondern zerrt sie an die Öffentlichkeit, wie heute durch diese Kundgebung. Organisiert euch in Gruppen und vernetzt euch mit anderen, ob in Connewitz, Stötteritz oder Grimma. Und vor allem, schauen wir wieder über Leipzigs Stadtgrenzen hinaus und lasst uns wieder eine Unterstützung sein für die Genoss*innen im sächsischen Wasteland.

Antifa auch außerhalb der Wohlfühlkieze. Gegen Deutschland und seine Nazis. Keine Ruhe der schweigenden Mehrheit.

Zum Abschluss möchten wir den Betroffenen des Naziangriffs gute Genesung und ein stärkendes Umfeld wünschen.

Mit dem Zug nach Annaberg-Buchholz

Auch wir fahren am 11.06 nach Annaberg-Buchholz!
Infos zur Zuganreise könnt ihr dem Flyer entnehmen, der gerne verbreitet werden darf!

Aufruf von Pro Choice Sachsen:

Am 11.6. fahren wir nach Annaberg-Buchholz ins Erzgebirge um gegen die Abtreibungsgegner:innen zu protestieren, die dort einen “Schweigemarsch für das Leben” durchführen. Ein Blick nach Polen oder in die USA zeigt, dass enorme backlashs drohen, wenn christliche Fundamentalist:innen Einfluss auf Regierungen oder – wie in den USA – als Richter:innen im Supreme Court ausüben. Daher ist es wichtig, mit unserem Protest und unseren Forderungen auch in Annaberg-Buchholz präsent zu sein und den Forderungen der Fundamentalist:innen nach einem absoluten Verbot von Abtreibung zu widersprechen. Wir wollen das ganze Gegenteil: Die Abschaffung von § 218 StGB! Abtreibungen müssen legal, kostenlos und sicher sein! Hier verlinken wir Euch den Aufruf zur Demonstration von Pro Choice Sachsen und unsere Forderungen.

Anreise: Wir fahren mit dem Zug, der >> aufgrund unserer Demonstration in doppelter Stärke fährt <<, yeah!
Los geht es um 10:02 Dresden Hauptbahnhof, Gleis 8 nach Chemnitz (aufgrund von Bauarbeiten steigen wir in Chemnitz um, nicht in Flöha) und zurück um 18:13 ab Annaberg-Buchholz. Wir gehen davon, dass dann das 9 Euro Ticket eingeführt sein wird und somit alle günstig auf diesem Ticket fahren können. Wir treffen uns daher direkt auf dem Bahnsteig!
Die Demonstration startet dann auch direkt am unteren Bahnhof in Annaberg.
Eine Anreise mit dem Auto ist natürlich auch möglich. Die kostenpflichtigen Parkplätze befinden sich im Parkhaus Gehrisch-Ruh, auf dem Parkplatz Untere Schmiedegasse oder an der Geyersdorfer Straße.

Aktuelle Infos gibt es während der Demonstration über den Lauti oder bei Twitter (@ProChoice_SN // #ab1106)

Verpflegung: Bitte plant Getränke und Verpflegung für den Tag ein.

Fundis: Der Schweigemarsch von “Lebensrecht Sachsen” beginnt 14:00 Uhr vor dem Erzgebirgsklinikum. Wir wollen sie dabei lautstark, kreativ und entschlossen begleiten und ihren Marsch zum Desaster machen. Ihre antifeministische Hetze werden wir nicht unwidersprochen lassen!

Support: Am 11.6. wird der Ermittlungsausschuss (EA) Leipzig erreichbar sein: Telefon: 0341 211 93 13

Wir freuen uns auf Euch!

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We take the train to Annaberg-Buchholz!

On 11.6. we are going to Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) to protest against the anti-abortionists who are holding a “Silent March for Life” there. A look at Poland or the USA shows that enormous backlashes threaten when Christian fundamentalists exert influence on governments or – as in the USA – as judges in the Supreme Court. Therefore it is important to be present with our protest and our demands also in Annaberg-Buchholz and to contradict the demands of the fundamentalists for an absolute ban of abortion. We want the complete opposite: The abolition of § 218 StGB! Abortions must be legal, free and safe! Here you can read the call for the demonstration of Pro Choice Saxony and our demands.

Directions: We will travel by train, which will run >> in double strength due to our demonstration <<, yes!
We leave at 10:02 Dresden main station, track 8 to Chemnitz (due to construction works we change trains in Chemnitz, not in Flöha) and return at 18:13 from Annaberg-Buchholz. We assume that then the 9 Euro ticket will be introduced and thus everyone can travel cheaply on this ticket. Therefore, we meet directly on the platform!
The demonstration will then also start directly at the lower station in Annaberg.
A journey with the car is naturally also possible. The paid parking spaces are located in the parking garage Gehrisch-Ruh, in the parking lot Untere Schmiedegasse or on Geyersdorfer Straße.

Up-to-date info will be available during the demonstration via Lauti or on Twitter (@ProChoice_SN // #ab1106).

Catering: Please bring drinks and food for the day.

Fundis: The silent march of “Lebensrecht Sachsen” will start at 14:00 in front of the Erzgebirgsklinikum. We want to accompany them loudly, creatively and resolutely and turn their march into a disaster. We will not let their anti-feminist agitation go unchallenged!

Support: On 11.6. the Investigation Committee / Ermittlungsausschuss (EA) Leipzig will be available: Phone: 0341 211 93 13

We are looking forward to seeing you!

Your body – your choice! Raise your voice!

Quelle: www.schweigemarsch-stoppen.de/2022/05/19/wir-fahren-zug-nach-annaberg-buchholz/

Gründungserklärung

Unter der herrschenden Ordnung treibt die Gesellschaft von einer Krise in die nächste. Die kapitalistische Misere stellt sich in der Gegenwart als Anhäufung massiven Elends, Gewalt und humanitärer Katastrophen dar.
Wir sind ein Zusammenschluss von Personen aus Leipzig, die die radikale Kritik an diesen gesellschaftlichen Zuständen – auch praktisch – organisieren möchten.

Die Konsequenz für die Corona-, Klima- und sonstigen Krisen der vergangenen Jahre tragen immer wieder die Selben. Staat und Kapital ziehen sich aus der Affäre, indem sie die Verantwortung dem Individuum zuschieben. Der Tenor: verhielte sich dieses anders, so wäre die Krise irgendwie aufzuhalten. Doch Krisen liegen nicht im (vermeintlich) falschen Verhalten Einzelner begründet, sondern haben ihre Ursprünge in einer patriarchal-kapitalistisch organisierten Gesellschaft. Ihre Widersprüche münden in katastrophaler Weise in einer Vielfalt von Krisen, die innerhalb der Verhältnisse nicht gelöst werden können. Da die ganze Misere das Produkt gesellschaftlicher Verhältnisse und folglich menschengemacht ist, ist sie veränderbar.

Wir wollen und müssen den Kapitalismus und das Patriarchat überwinden – für eine Gesellschaft, in der niemand mit der Angst vor Armut, Hunger, Wohnungslosigkeit oder anderer Gewalt leben muss und die unsere Bedürfnisse zum Ausgangspunkt von Produktion und Reproduktion hat.

Unserer Meinung nach werden in der gesamten Gesellschaft, auch innerhalb der Linken, keine hinreichenden Antworten auf gesellschaftliche Krisen formuliert. Aus dem Gefühl von Ohnmacht und Verzweiflung wächst der Wunsch nach einfachen Lösungen. Davon profitieren rechte Strukturen, während linke Bewegungen immer weiter an gesellschaftlicher Relevanz verlieren. Emanzipatorische Gruppen zerfallen und autoritäre Gruppen finden innerhalb der radikalen Linken mit einfachen Welterklärungsmustern immer mehr Zuspruch.

Wir müssen uns das Bewusstsein über die Notwendigkeit und theoretische Möglichkeit einer rational und menschlich eingerichteten Gesellschaft bewahren, um so der falschen Wahl zwischen reformistischer Verzichtslogik und autoritärer Krisenlösung etwas entgegenzusetzen.
Dafür ist es notwendig, Möglichkeiten und Strategien des Aufbaus einer emanzipatorischen Bewegung zu entwickeln. Dafür suchen wir die Vernetzung mit anderen Gruppen. Unser Ziel ist es letztendlich, den defensiven Zustand zu überwinden und uns damit selbst überflüssig zu machen. Es geht perspektivisch um die Überwindung unserer marginalisierten Position hin zu einer “wirklichen Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt.” (Marx)

 

Kappa Leipzig, Mai 2022